Das Klassifizierungsmerkmal UTQG, festgelegt vom US-amerikanischen Verkehrsministerium, gibt Auskunft über das Leistungsniveau von Reifen anhand von drei Kriterien: Treadwear (Verschleiß), Traction (Bodenhaftung) und Temperature Resistance (Temperaturbeständigkeit). Diese Klassifizierung gilt nur für Reifen mit einem Felgendurchmesser von mindestens 13 Zoll, jedoch nicht für Winterreifen.
Die Treadwear-Angabe ist ein Vergleichswert, der den Verschleiß eines Reifens im Vergleich zu einem Normreifen darstellt. Dieser wird unter kontrollierten Bedingungen auf einer zertifizierten Teststrecke geprüft. Ist ein Reifen mit einer Treadwear-Angabe von 150 gekennzeichnet, nutzt er sich eineinhalb Mal langsamer ab als der Normreifen mit einem Wert von 100.
Achtung: Die tatsächliche Reifenleistung ist von verschiedenen Faktoren wie Fahrverhalten, Wartung, Fahrbahnbeschaffenheit und klimatischen Bedingungen abhängig und kann daher von den Normwerten abweichen.
Der Traction-Wert wird mit den Buchstaben AA, A, B und C gekennzeichnet und gibt Auskunft über die Haftungseigenschaften des Reifens auf nassem Untergrund. AA entspricht dem besten Wert, C dagegen dem schlechtesten. Dieser Wert wird ebenfalls unter kontrollierten Bedingungen auf zertifizierten Teststrecken gemessen.
Die Temperatur-Wertung erfolgt mit den Buchstaben A, B und C und gibt an, wie gut der Reifen Hitze abführen und aushalten kann. Dieser Wert wird unter kontrollierten Laborbedingungen auf einem speziellen Prüfrad ermittelt. Übermäßige Hitze kann das Reifenmaterial schwächen und die Lebensdauer reduzieren. Das führt häufig zu Reifenschäden.
Beachten Sie: Bei den Tests zur Temperaturwertung werden Reifen mit korrektem Luftdruck verwendet, Überdruck wird also ausgeschlossen. Reifenschäden treten u.a. allein durch übermäßige Geschwindigkeit, inkorrekten Luftdruck und Überdruck oder in Kombination mehrerer Faktoren auf.